Bei Heimkonsolen der 1980er denken die meisten Spieler wohl in erster Linie an Nintendo , Sega und vielleicht noch Atari . Dabei gab es mit NEC und seiner PC Engine noch einen weiteren großen Player . Die im Verbund mit Hudson Soft entwickelte Konsole erschien 1987 in Japan und trat damit in direkte Konkurrenz zum Nintendo Entertainment System . Technisch ist die PC Engine ein Mittelding aus 8- und 16-bit-Technologie und konnte im Vergleich zur zeitgenössischen Konkurrenz mit grafisch beeindruckenden Spielen wie Bonk ‘ s Adventure , Devil ‘ s Crush oder Splatterhouse punkten . Vor allem in ihrer japanischen Heimat war die PC Engine ein großer Verkaufserfolg .
Leider konnten NEC und Hudson im Westen nicht an die Erfolge anknüpfen . Hauptgrund dafür war , dass die PC Engine in den USA erst 1990 unter dem Namen Turbo Grafx 16 in den Verkauf ging – und damit als Konkurrenz zum moderneren Super Nintendo und dem Sega Genesis ( alias dem Sega Mega Drive ) wahrgenommen wurde . Nach Europa schaffte es die PC Engine mit Ausnahme von Spanien und Großbritannien gar nicht .
Trotzdem hat die Konsole bei Videospiel-Sammlern einen hohen Wert , was nicht zuletzt an der hohen Qualität der Spielebibliothek liegt . Außerdem lieferten Hudson und NEC noch eine Reihe interessanter Erweiterungen nach , etwa 1988 das erste CD-Laufwerk für eine Spielkonsole . Wer sich einen Eindruck von den Qualitäten verschaffen will , kann das heute übrigens einfacher tun : Konami hat die PC Engine 2020 als Mini-Konsole mit integrierten Spielen neu veröffentlicht . Allerdings ist die Neuauflage nicht überall erhältlich .