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FRAGE DER WOCHE
Brauche ich wirklich
einen 144-Hz-TV?
Hakan Yalcin, Bochum, Text: Boris Hofferbert
Man hört immer wieder, dass
das menschliche Auge nicht
mehr als 60 Bilder pro Sekunde ver-
arbeiten kann. In Wirklichkeit sind
unser Gehirn und unser Sehappa-
rat aber keine quartzgetaktete Ma-
schine, sondern ein vielseitiges, or-
ganisches Duo. Wir bemerken den
Sprung von 25 auf 30 bis
50 und dann wieder auf
Ein Bildschirm,
60 Hz: Auch wenn 144
der mit 144 Hz
Hz-Content keinen ganz
aktualisiert wird,
so deutlichen Unterschied
bietet jedem Frame
machen mag, bedeutet
das nicht, dass höhere
mehr Spielraum
Bildwiederholraten keine
und präsentiert
Bedeutung haben.
ein klareres Bild.
Ein 144Hz-Bildschirm
kann sein Bild (theore-
tisch) 144 Mal pro Sekunde aktuali-
sieren; ein 60Hz-Bildschirm schafft
nur 60. Wenn der Übergang zwi-
schen diesen 60 Aktualisierungen
ein wenig unsauber ist, beeinträch-
tigt das die Schärfe des Bildes. Ein
Bildschirm, der mit 144 Hz aktuali-
siert wird, bietet jedem Frame mehr
Spielraum und präsentiert ein klare-
res Bild – selbst wenn er von einer
Quelle gespeist wird, die mit gerin-
gerer Geschwindigkeit läuft.
Dennoch spielen 144 Hertz-Dis-
plays ihre Stärken in der Praxis eher
beim Gaming (vor allem am PC)
als beim allgemeinen Medienkon-
sum aus. Wer hauptsächlich klassi-
sches TV schaut, ist mit einem viel-
fachen der typischen 50-Hertz-Bilds
besser aufgehoben, also mit einem
100-Hz-Fernseher. Die Bildübergän-
ge werden dadurch flüssiger, was in
geringerem Bildruckeln und einem
besseren Seherlebnis resultiert. Hol-
lywood-Filmproduktionen arbeiten
hingegen fast immer im 24p-For-
mat, also 24 Bilder pro Sekunde.
Wenn die Quelle (etwa Netflix auf
einem Apple TV) dieses ausgeben
kann, sind Fernseher mit 120 oder
eben 144 Hertz gegenüber 50- oder
100-Hertz-Modellen leicht im Vorteil.
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