SmartWeekly 06.09.2024 | Page 26

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TECHNIK VON GESTERN

Fairchild Channel F

Boris Hofferbert

1976 : Die erste Videospielkonsole , die mit speziellen Kassetten arbeitet .

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In den 1970er-Jahren steckte der heute milliardenschwere Videospielemarkt noch in den Kinderschuhen . Das bis dahin vor allem für industrielle Schaltkreise bekannte Unternehmen Fairchild spielte eine wichtige Rolle dabei , diesen Umstand zu ändern . Mit dem Channel F veröffentlichte Fairchild 1976 die erste Videospielkonsole , die es ermöglichte , Spiele durch das Einsetzen von Modulen ( Cartridges ) zu wechseln . Bisherige Konsolen konnten lediglich zwischen integrierten Spielen umschalten .

Trotz dieser revolutionären Neuerung war dem Channel F kein großer Erfolg vergönnt . Produktionsprobleme und die im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Atari 2600 geringe Leistung der Konsole sorgten für einen schleppenden Verkaufsstart . Zudem erschienen weniger als 30 Spiele für das Channel F . International versuchte das Unternehmen , durch Lizenzprodukte Fuß zu fassen , in Deutschland etwa über den SABA Videoplay oder den überarbeiteten Nordmende TelePlay .

Viel genutzt hat es nicht : Die Fairchild-Konsolen konnten sich weder in den USA noch international gegen die aufstrebenden Konkurrenten von Atari und Co . durchsetzen . Bereits 1979 stellte Fairchild die Produktion der Konsole ein und zog sich aus dem Markt zurück . Trotzdem gilt das Channel F als wichtiger Meilenstein in der Videospiel-Geschichte .

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