Praxis
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INTERVIEW
Michael Omori Kirchner:
„Gut sein reicht nicht.“
Als zertifizierter Business-Coach entwickelt
Michael Omori Kirchner für und mit kreativen
Unternehmern individuelle Selbstmarketing-Konzepte.
Mit uns hat er über zentrale Erfolgsfaktoren
gesprochen – und über die positiven Effekte einer
effizienten und transparenten Buchhaltung.
Michael, du berätst Kreative im
Allgemeinen und Fotografen im
Besonderen zum Thema Selbstvermarktung
und Kundengewinnung.
Woran hapert’s bei den meisten?
Viele Kreative tun sich schwer mit
der Eigenvermarktung. Statements,
die ich immer wieder höre, lauten:
„Ich bin nicht so der Typ fürs Marketing“
oder „Ich will mich nicht verkaufen.“
Die dahinterstehende Hoffnung
lautet: Die Kunden kommen
schon auf mich zu, wenn ich nur gut
genug bin. Also arbeiten viele Kreative
lieber an der Optimierung ihres
Portfolios oder ihrer fotografischen
und Post-Produktions-Skills und
schieben das Thema Marketing
nach hinten.
Gut sein reicht nicht, sagst du …
Natürlich muss die handwerkliche
Zur Person:
Michael Omori
Kirchner ist Mentor
und zertifizierter
Business-Coach
für kreative Unternehmer
– und entwickelt
mit seinen
Kunden einen Weg
zu einem persönlichen
und individuellen
Marketing.
Zuvor hat er einen
Verlag gegründet
und als Fotograf
für Firmen wie
Sony, Nike und
BASF gearbeitet.
Michael ist verheiratet,
hat zwei Söhne
und lebt in
Heidelberg.
echtes-marketing.de
Qualität stimmen – und ich muss
konzeptionell innovativ agieren. Das allein reicht aber tatsächlich
nicht. Man muss auch sichtbar sein und sich
zielgenau, das heißt mit Blick auf den Kunden, positionieren.
Die gute Nachricht ist: Ein authentisches und persönliches
Marketing ist viel leichter als die meisten denken.
In aller Kürze: Wie macht man’s richtig?
Die wichtigste Frage, die ich mir stellen muss, lautet:
Was braucht der Kunde wirklich? Als Kreativer verkaufe
ich ja nur auf den ersten Blick ein Produkt oder eine
Dienstleistung, aus Kundensicht bin ich vielmehr idealerweise
ein Problemlöser. Wir verkaufen also nicht nur
unsere Arbeit, sondern auch uns selbst als Person, mit
unseren fachspezifischen, aber auch kommunikativen
Fähigkeiten und anderen Softskills. Die muss ich über
klare und einfache Botschaften kommunizieren.
� Michael ist Business
Coach und
oft Sprecher auf
Veranstaltungen,
war aber auch viele
Jahre als Fotograf
selbstständig.
Dazu muss ich allerdings wissen, wo meine Stärken
oder vielleicht sogar meine Alleinstellungsmerkmale
liegen. Wie finde ich die heraus?
Vor allem indem ich dem Kunden genau zuhöre. Jeder
von uns hat Stärken, die uns oft aber gar nicht bewusst
sind. Wenn man mit dem Kunden spricht und der sich lobend
äußert, sollte man die Ohren weit aufmachen, das
Lob dankbar entgegennehmen und sich die genauen
Formulierungen merken.
Noch einmal zurück zur
Sichtbarkeit. Wie erhöht
man diese?
Da gibt es unterschiedliche
Wege und jeder Fotograf
wird seinen eigenen
Marketing und Kundengewinnung
sind
kein Sprint, sondern
ein Dauerlauf.
Michael Omori Kirchner
finden. Wer als Fotograf
oder Fotografin seine eigene Botschaft klar definiert hat,
also genau benennen kann, welchen Nutzen der Kunde
durch die Arbeit mit ihm oder ihr hat, möchte diese Botschaft
in die Welt hinaustragen. Der eine fühlt sich in
den Social-Media-Netzwerken wohl, präsentiert dort
seine Arbeiten und lässt Interessenten hinter die Kulissen
schauen. Durch eine regelmäßige Präsenz und
persönliche und individuelle Botschaften baut sich so
Schritt für Schritt die eigene Marke auf. Der andere geht
lieber persönlich auf Menschen zu, trifft sie bei Netzwerk-Veranstaltungen
oder auf Messen und ruft sie regelmäßig
an. Eines wird aber nicht funktionieren: zuhause
sitzen und warten, bis man entdeckt wird. Marketing
und Kundengewinnung sind kein Sprint, sondern ein Dauerlauf.
Ich empfehle meinen Klienten, sich auf drei Wege
der Kundengewinnung zu beschränken, diese dann aber
sehr regelmäßig und konsequent durchzuführen.
Wie stellst du deine eigene Sichtbarkeit sicher?
Neben meiner Website und meiner Präsenz als Sprecher
auf Veranstaltungen wie z. B. der tPIC (the Professional
Imaging Conference) betreibe ich die Podcasts „Echtes
Marketing“ sowie „Fotografie Business Podcast“ für
Fotografen, die Anregungen für ihre Kundengewinnung
benötigen. Dort sprechen wir jede Woche über konkrete
Themen aus dem Berufsalltag von Fotografen. Und ich
lade meine Hörer und Leser ein, mit mir als Mentor zu
arbeiten und so Kunden zu gewinnen, die ihre eigene
Arbeit wertschätzen und gut bezahlen.
Stichwort wirtschaftlicher Erfolg: Der besteht, verkürzt
gesagt, in der Maximierung der Einnahmen bei
gleichzeitiger Minimierung der Ausgaben. Hast du in
dieser Hinsicht Tipps?
Ein Beispiel: Gerade der Aufwand für Aufgaben wie die
Buchhaltung, die vielen Kreativen ohnehin lästig ist, lässt
sich mit den richtigen Tools minimieren – etwa mit einer
schlagkräftigen Buchhaltungssoftware.
Du selbst nutzt seit einiger Zeit lexoffice. Warum?
Ich bin von der einfachen Bedienung und der Automatisierung
von Routine-Aufgaben begeistert.
Was meinst du damit?
Rechnungen lassen sich beispielsweise sehr effektiv in
die Gewinn- und Verlustrechnung einpflegen. Wenn ich
einen Handyvertrag habe, muss ich der Software nur
einmal sagen, wo sie die monatliche Rechnung abrufen
kann, dann tut sie das ab da automatisch. Die wenigen
Rechnungen, die noch in Papierform kommen, lassen
sich dank integrierbarer Texterkennungssoftware leicht
digitalisieren und den richtigen Kostenschlüsseln zuordnen.
Vorher habe ich für derartige händische Erfassungsaufgaben
eine Fachkraft beschäftigt, das hat mich
im Monat zwischen 120 und 150 Euro gekostet.
Du kannst »lexoffice« auf dem Smartphone, Tablet, PC
oder auch auf Mac verwenden, sparst damit viel Zeit
und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren.
Es geht also in erster Linie um
Zeit- bzw. Kostenersparnis?
Das ist definitiv ein positiver Effekt. Noch wichtiger
finde ich aber den hohen Grad an Transparenz, den
lexoffice bietet. Zum einen kann ich im Dashboard auf
einen Blick sehen, wo ich gerade finanziell stehe, zum
anderen kann ich mir bei größeren Posten auf einen
Klick jeden Unterposten detailliert aufschlüsseln lassen.
Ich begreife sofort, wie sich bestimmte Zahlungsflüsse
zusammensetzen. Das ist bei der Zusammenstellung
meines Steuerberaters, der im Übrigen auch direkt auf
die cloudbasierte Software zugreifen kann, nicht immer
der Fall. Die lexoffice-Daten sind so aufbereitet, dass ich
auch als Laie verstehe, was passiert.
Abschließend: Bis vor ein paar Jahren hast du neben
deiner Beratertätigkeit auch als Fotograf für Unternehmen
wie Sony, Nike, BASF und SAP gearbeitet. Warum
hast du die Fotografie aufgegeben?
Ich habe sie nicht aufgegeben, ich bin nur sozusagen den
umgekehrten Weg gegangen und habe meinen Beruf
zum Hobby gemacht. Für mich fühlt sich das gut an. Ich
habe eine langjährige Erfahrung als Unternehmensberater
und war dann viele Jahre als Fotograf selbstständig.
Heute verbinde ich als Mentor und Coach beide Tätigkeiten
und kann so meine Kunden sehr praxisnah und erfolgreich
dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.
Michael Omori Kirchner live auf der tPIC
Michael Omori Kirchner hält am 11. August
im Rahmen der tPIC einen Vortrag:
Jetzt durchstarten: vom Selbstständigen zum
Unternehmer – powered by lexoffice
Die tPIC richtet sich an aufstrebende
und professionelle Fotografen.
Vom 10. bis 14.8. wird jeweils nahezu den
gesamten Tag gesendet. Über 50 Vorträge
und Diskussionsrunden warten auf dich!
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