SmartWeekly 07.08.2020 | Page 27

Aktuell 27 TECHNIK VON GESTERN Amiga 1000 1985: Die 16-Bit-Revolution von Commodore Foto: Kaiiv (de.wikipedia), Vor gut 35 Jahren läutete Commodore mit dem Amiga 1000 eine Revolution unter den Heimcomputern ein. Mit seiner damals hochmodernen 16-Bit-Architektur und den leistungsstarken Spezial-Chips sorgte der Amiga für ein Grafik- und Sounderlebnis, das Mitte der Achtziger für Staunen sorgte. Wo der ein Jahr vorher veröffentlichte Apple Macintosh noch auf Schwarzweiß-Grafik setzte, PCs kaum über die Textdarstellung hinauskamen und der Amiga-Vorgänger C64 nette, aber pixelige Bilder auf den Monitor brachte, beeindruckte der Amiga mit bis zu 4.096 Farben gleichzeitig bei hochauflösenden Bildern – kein Wunder, dass der Edel-Rechner vor allem bei Grafikern zum Hit wurde. Auch das Betriebssystem AmigaOS mit seiner grafischen Benutzeroberfläche Workbench war seiner Zeit voraus, erlaubte es doch echtes Multitasking. Den kommerziellen Durchbruch schaffte Commodore aber vor allem mit den Nachfolgemodellen, dem besser ausgestatteten Amiga 2000 und dem günstigen Allrounder Amiga 500. Vor allem bei Spielern waren Amigas von Anfang an heiß begehrt, was vor allem an Grafikkrachern wie Defender of the Crown (1986) oder Shadow of the Beast (1989) lag – eine solche Pixelpracht war Heimcomputern bis dato praktisch nicht möglich. Zwar ging die Ära des Amigas Mitte der 1990er-Jahre mit der Pleite von Commodore zu Ende, dennoch hat der Computer bis heute eine treue Fangemeinde. Sogar neue Hardware wird nach wie vor von der Amiga-Community entwickelt – der Amiga ist also alles andere als tot. Commodore Amiga 1000: Start einer legendären Computerserie.