SmartWeekly 17.06.2022 | Page 27

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TECHNIK VON GESTERN

Apple Pippin

Boris Hofferbert

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Einige Branchenbeobachter rechnen über kurz oder lang mit einer Spielkonsole von Apple , die Microsoft , Sony und Nintendo das Fürchten lehren könnte . Dabei gab es das doch schon längst - also , zumindest die Konsole . Gefürchtet hat sich 1996 wohl kaum ein Mitbewerber vor dem Apple Pippin . Die in Kooperation mit Bandai unter dem Namen Atmark ( Apple wollte eine Verwechslung mit der Mac-Plattform vermeiden ) vermarktete Konsole entpuppte sich für das zu dieser Zeit ohnehin nicht im besten Zustand befindliche Unternehmen als einer der größten Flops seiner Geschichte .

Der Pippin sollte ein Bindeglied zwischen Multimedia-PC und Spielkonsole sein , doch sein leistungsschwacher Power-PC-Prozessor und der Verzicht auf eine leistungsstarke Grafikeinheit disqualifizierte den Hybriden für beide Aspekte . Trotz CD-Laufwerk und Online-Funktionalität konnte sich die Apple-Konsole nicht mal ansatzweise gegen die vorherrschende Sony PlayStation 1 oder auch den Sega Saturn behaupten .

Neben dem mangelnden Softwareund Spieleangebot dürfte vor allem der hohe Preis von rund 600 US-Dollar dazu beigetragen haben . Offiziellen Angaben zufolge konnten Apple und Bandai nur rund 42.000 Pippin absetzen . Zum Vergleich : Aktuellen Schätzungen zufolge verkauft Apple in jeder Stunde ähnlich viele iPhones .

Apples vergessene Spielekonsole von 1996 .