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TECHNIK VON GESTERN
Das X10-Protokoll
Die X-10-Controller
erlaubten schon in den
70ern die Haussteuerung
Das vernetzte Zuhause ist alles andere
als eine neue Idee. Den Beweis liefert
das X-10-Protokoll: Schon Mitte der
1970er erlaubten passende X-10-Module
die Fernsteuerung von Geräten über die
Stromleitung. So konnten etwa Schalter
ein- und ausgeschaltet oder sogar Lampen
gedimmt werden. Entsprechende
Controller funktionierten wahlweise direkt
per Kabel, per Funk oder sogar über
eine Software für Computer wie IBM-PCs
oder den C64. In Kombination mit entsprechenden
Schnittstellen-Adaptern erlaubten
Lösungen wie das X-10-Powerhouse
damit schon Jahrzehnte vor Philips
Hue und Co. die Steuerung von Licht, inklusive
Zeitplänen und sogar Szenen.
In Deutschland konnte sich das
X-10-Protokoll unter anderem aufgrund
strengerer Elektrik-Regularien nicht
durchsetzen. Trotz seines Alters und
diverser Schwächen kommt das
X-10-Protokoll aber bis heute in einfachen
Automatisierungs-Szenarien zum
Einsatz. Es gilt damit zurecht als Pionier
der Smart-Home-Technologie.