Anfang der 1990er waren Spielkonsolen zwar schon weit verbreitet , die waren Grafik-Blockbuster waren aber nach wie vor den Video-Spielhallen vorbehalten . Der japanische Hersteller SNK wollte mit dem Neo Geo dafür sorgen , dass die wahre Arcade-Power auch in den heimischen Wohnzimmern Einzug hält . Tatsächlich steckte im Neo Geo die gleiche Hardware , die SNK auch bei seinen hochwertigen Videospielautomaten verbaute . Obwohl das Neo Geo einen ähnlichen Prozessor-Unterbau wie beispielsweise das Sega Mega Drive verwendete , sorgten eine Reihe von Spezialprozessoren sowie die riesigen Module mit deutlich mehr Speicherkapazität als andere Konsolen dafür , dass Spiele auf der Edel-Konsole tatsächlich eine ungesehene grafische Qualität erreichten . Dafür mussten Gamer aber auch seeeehr tief in die Tasche greifen : Viele Spiele kosteten 250 D-Mark und mehr , die Konsole selbst war auch alles andere als günstig .
Die Spieleauswahl war zudem überschaubar und konzentrierte sich auf typische Arcade-Genres . Vor allem Prügelspiele wie die Serien „ King of Fighters “, „ Samurai Shodown “ oder „ Fatal Fury “ bestimmten die Spielelandschaft auf dem Neo Geo . Doch auch Sporttitel wie das großartige „ Neo Turf Masters “, Shooter wie „ Last Resort “ oder Sidescroller wie „ Metal Slug X “ konnten grafisch und spielerisch überzeugen . Die hohen Kosten verhinderten allerdings letztlich einen größeren Erfolg des Neo Geos , auch wenn SNK 1994 mit dem Neo Geo CD eine günstigere , CD-basierte Version der Konsole veröffentlichte . Immerhin : Dank diverser Neuveröffentlichungen für PC und Konsole können Neo-Geo-Nostalgiker die einstigen Edel-Games heute deutlich günstiger nachholen .