SmartWeekly 27.03.2020 | Page 19

Special 19 Schlagabtausch OLED versus LCD Welche Bildschirmtechnik ist denn jetzt die beste Wahl? Bei einem LCD-Bildschirm erzeugen die Bildpunkte ihr Licht nicht selbst – sie benötigen eine rückwärtige Lichtquelle (das sogenannte “Back- light”), deren Licht sie filtern. So er- zeugen sie die Farben, die unsere Augen wahrnehmen. Die Pixel eines OLED-Bildschirms dagegen strahlen ihr eigenes Licht aus: Jeder einzelne Bildpunkt ist eine Art mikroskopisch kleine Lam- pe bzw. setzt sich aus einer roten, grünen und blauen mikroskopischen Lampe zusammen. Der größte Vor- teil dieser Technik liegt in der natur- getreuen Farbdarstellung, weil kein LCD-Filter für eine Abweichung sor- gen kann. (Samsungs QLED und ähnliche Technologien wurden ent- wickelt, um genau dieses Problem bei LCD-Bildschirmen zu beheben.) Der größte Vorteil von OLED-Bild- schirmen ist jedoch, dass sie einen enormen Kontrast ermöglichen: Die Pixel werden an dunklen Stellen ein- fach abgeschaltet oder auf sehr ge- ringe Lichtabstrahlung eingeregelt. So lässt sich auch direkt neben hel- len Bereichen ein perfektes Schwarz darstellen, das nicht überstrahlt wird. Ein LCD-Panel hingegen muss für einen dunklen Bereich das Licht der Hintergrundbeleuchtung mög- lichst ausfiltern – und das klappt nicht mit derselben Präzision. Der Nachteil bei OLED: Es erreicht nicht dieselbe Helligkeit wie ein LCD-Bildschirm, weshalb sich das Bild nicht so gut zur Betrachtung in hellem Umgebungslicht eignet. Das Ergebnis: Top-LCD-Bildschirme hal- ten bei den Schwarzwerten mittler- weile annähernd mit, bieten dafür aber in der Tat eine bessere Brillanz. Und sie kosten erheblich weniger als OLED-Fernseher, speziell bei den großen Bildschirmgrößen.  