Es beginnt mit einem harmlosen „ Nur heute!“-Banner. Dann schiebt die App ein „ Letzte Chance!“ hinterher, der Newsletter schreit „ Black-Friday-Pre-Sale-Preview- Warm-up“. Und irgendwo zwischen Warenkorb und Wunschliste kapituliert die Ver-
Das Verrückte: Wir sind nicht mal unvernünftig, nur überlistet. FOMO( Fear of missing out) – also die Sorge, etwas zu verpassen – ist die Black-Week-Version des inneren Schweinehunds. „ Du sparst 200 Euro“, flüstert der Banner. „ Worauf?“, fragt das Konto. Und irgendwo murmelt die Umwelt: „ Noch ein Paket mehr, ich halte das schon.“ Rücksendungen? Unser heimlicher Teamsport in der Vorweihnachtszeit. Karton-Tetris in der Diele, Klebeband als ASMR. Hach, Black- Friday-Week-Month-Weihnachts- Shopping-Wahnsinn – wir lieben dich, wir hassen dich...
„ FOMO“ ist die Black-Week-Version des inneren Schweinehunds.
nunft und wedelt mit der weißen Fahne. Black Friday war einmal ein Tag, heute ist er ein Aggregatzustand. Wir haben Black Weeks, Black November und je nach Händler auch „ Black-bis-zum-Quartalsende“. Prozentzeichen tanzen Cancan, während UVPs in Schrägstrichen baden. „ Bis zu 50 Prozent“ trifft „ zusätzlich 20 Prozent auf bereits
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Reduziertes“ – mathematisch betrachtet eine Liebesheirat mit offenen Gütertrennungsklauseln.
Natürlich kennen wir den Mechanismus: Timer ticken, Lagerstände schrumpfen magisch, die Vergleichs preise wirken wie aus besseren Zeiten, als Fernseher noch schwer waren und Gehälter real wuchsen. Zwischendurch macht der Warenkorb Yoga – 299, dann 329, dann wieder 299 – dynamisches Pricing trifft statische Geduld. Das Gefühl? Wir jagen Schnäppchen, während das Schnäppchen längst uns jagt.
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