SmartWeekly 30.05.2025 | Page 25

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TECHNIK VON GESTERN

Apple Pippin

1996: Die Multimedia- Spielkonsole von Apple

Heutzutage werden Macs dank ihrer leistungsstarken Apple-Siliziumchips zunehmend auch als potente Maschinen für Highend-Games angesehen, doch Mitte der 90er-Jahre war das noch nicht so, weshalb Apple den großen Wurf plante: Der Apple Pippin wurde als Multimedia- Spielkonsole entwickelt, die auf MacOS basierte und als Plattform für Spiele, Bildung und Internetdienste gedacht war. Sie kam in den USA mit einem zu seiner Zeit hohen Preis von 599 US-Dollar auf den Markt, doch schon kurze Zeit später war klar, dass die Konsole ein Flop sein würde, denn der Markt wurde bereits von der Sony PlayStation und dem Sega Saturn beherrscht. Die Verbraucher konnten nicht verstehen, warum sie eine Konsole brauchten, um im Internet zu surfen, während es für Entwickler nur wenig Software gab, um Spiele darauf zu schreiben.

Der endgültige Todesstoß kam 1997 mit der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple. Dieser stellte kurzerhand alle Macintosh- Klone ein, darunter auch den Pippin. Nur ein Jahr nach Markteinführung war der Apple Pippin schon wieder tot.