Praxis
presented by
INTERVIEW
Fotografieren auf
Reisen
Mit knapp 150.000 Abonnenten zählt Stephan
Wiesner zu den Schwergewichten in der Foto-Tutorial-Szene.
Wir haben mit dem Fotografen und
Herausgeber der Zeitschrift ZIELFOTO über sein
Erfolgsrezept, Fotografie als Beruf(ung) und eine
möglichst effiziente Buchhaltung gesprochen.
Stephan, du hast Wirtschaftsinformatik
studiert, warst Software-Tester
in der Schweiz und
hast sehr gut verdient. Warum hast
du dich auf das Wagnis Fotografie
Foto: Anja Kallenbach
eingelassen?
Ich bin in die Fotografie eher reingerutscht.
Alles fing mit einem Nahezu-Burnout
an, ich war zum Ausgleich
viel in den Bergen unterwegs
und hatte immer eine Kamera dabei.
Mit jedem Jahr wurden die Touren
länger und die Kameras besser, aber
meine Fotos nicht. Also habe ich
angefangen, Fachbücher zu lesen,
das hat aber nicht geholfen. Dann
bin ich auf „How-to“-Videos aus den
USA gestoßen und habe versucht,
die Tipps nachzuvollziehen. Das hat
zwar nicht wirklich funktioniert, dabei
habe ich aber sehr viel gelernt.
Zur Person:
Stephan Wiesner
arbeitete als
IT-Berater in der
Schweiz, ehe er
sich 2016 als Fotograf
mit Schwerpunkt
Landschaft
und Sport sowie
Porträt selbstständig
machte. Seine
Fotos, Tutorials
und Reviews auf
YouTube, Instagram
und seinem
Blog werden millionenfach
im Monat
aufgerufen.
stephanwiesner.shop
� youtube.com
� instagram.com
Wie bist du selbst zum erfolgreichen
YouTuber geworden?
Irgendwann dachte ich, erklären kann ich auch – vielleicht
sogar besser als andere. Also habe ich angefangen
eigene Videos zu drehen – zunächst mehr schlecht
als recht. Ich war kurz davor aufzugeben, dann habe ich
aber soviel Zuspruch bekommen, dass ich gesagt habe,
jetzt lerne ich richtig filmen und professionalisiere meine
YouTube-Tutorials. Parallel dazu habe ich Fachbücher
geschrieben. Als die erfolgreich waren, habe ich meinen
Job gekündigt und bin voll in die Fotografie eingestiegen.
Du hast inzwischen knapp 150.000 Abonnenten.
Kannst du davon leben?
Nein, grob gesagt kann man als YouTuber erst ab einer
Million Abonnenten von den Werbeeinnahmen leben.
Mein YouTube-Kanal ist eher ein Zubrot, aber vor allem
eine sehr potente Plattform, auf der ich meine
Workshops, Kooperationen und mein Fotomagazin
„ZIELFOTO“ bewerbe, über das ich das Gros meiner
Einnahmen erwirtschafte.
Fotos: Stephan Wiesner
� Wandern, Zelten,
Fotografieren
– für Stephan ein
wohlklingender
Dreiklang.
� Der Fotograf ist
ständig auf Achse.
Fotomagazine gibt es viele.
Was ist das Besondere an ZIELFOTO?
ZIELFOTO ist zusammen mit der erfahrenen Grafik-
Designerin Susanne Geminn entstanden. Wir haben von
Anfang an gesagt, wir machen ein Premium-Magazin,
in dem alles hochwertig ist: Bilder, Texte, Layout, Papier,
Druck. Ein Magazin von Fotografen für Fotografen, das
zweimal im Jahr herauskommt und sich auf ein Thema
konzentriert – auf eine Region oder eine fotografische
Technik, zuletzt z. B. auf die Nachtfotografie. Wir sind
mit dem German Design Award ausgezeichnet worden,
haben eine treue Leserschaft und dank Direktvertrieb
kommen wir mit sehr wenig Werbung aus. Viele der Bilder
fotografiere ich selber,
„Erklären, wie man
den Sternenhimmel
fotografiert, statt im
Büro zu hocken – das
ist Glück!“
es gibt aber auch Beiträge
aus der Community.
Wie lautet dein
Erfolgsrezept?
Ich habe im Laufe der Jahre
viel Erfahrung und Wissen
gesammelt, bin aber immer noch in der Lage, auf
Augenhöhe mit Hobbyfotografen zu kommunizieren,
weil dort ja meine Wurzeln liegen. Ich glaube, dass die
Leute meine Bodenständigkeit schätzen und die Tatsache,
dass ich Klartext rede. Hinzu kommt: Ich stecke
sehr viel Zeit in die Kommunikation mit der Community,
reagiere zeitnah auf Feedbacks und höre nach, was
gerade gefragt ist.
Du bist für das Magazin unterwegs, daneben erstellst
du im Schnitt drei YouTube-Videos pro Woche und arbeitest
an deinem Blog und an Buchprojekten. Woher
nimmst du die Zeit – zumal du Familienvater bist?
Ganz einfach: Mein Hobby ist mein Beruf, ich arbeite
also sehr gerne – allerdings vorzugsweise kreativ. Das
ganze Drumherum, die Büroarbeit, versuche ich so
effizient wie möglich zu gestalten.
� Architekturaufnahme
aus Basel.
Fotos: Stephan Wiesner
� Auch Action-
Porträts, hier
ein Mehl-Shooting,
gehören
zu Stephans
Portfolio.
Für deine Buchhaltung setzt du dabei auf lexoffice von
Lexware. Warum?
Die Software ist auf Crowdsourcing-Basis entwickelt
worden, das heißt unter Beteiligung der Zielgruppe, für
Freiberufler und Kleinunternehmer – und das merkt
man ihr an. Sie ist weitgehend selbsterklärend und fokussiert
sich auf die typischen Arbeitsschritte von Solo-Selbstständigen.
Außerdem lassen sich lästige Aufgaben
dank intelligenter Schnittstellen zu Bank- und
Steuerbuchungssystemen und Automatisierungen auf
ein Minimum reduzieren.
Wie nutzt du die Software konkret?
De facto kann man mit lexoffice die komplette Steuererklärung
selber machen. Ich selbst habe aber einen
Steuerberater und nutze die Software vor allem, um meine
Angebote und Rechnungen zu verwalten. Dank Mustertexten,
die man duplizieren aber auch unkompliziert
abwandeln kann, geht das sehr schnell. Außerdem erfasse
ich alle Eingänge und Ausgänge, etwa für meinen
Online-Shop. Das spart viel Zeit.
Foto: Stephan Wiesner
� Arbeiten von überall aus: Für seine Buchhaltung
setzt Stephan Wiesner auf lexoffice von Lexware.
Was schätzt du an lexoffice?
Ich brauchte einfach eine gute Schnittstelle, die alles
automatisch miteinander synchronisiert bis hin zu Paypal-Zahlungen
oder Amazon-Rechnungen. Mit einem
Invest von wenigen Euro pro Monat kann ich meinem
Steuerberater alle Posten aufgeschlüsselt nach steuerrelevanten
Bereichen ohne großen Aufwand so zur Verfügung
stellen, dass er nur noch wenige Dinge korrigieren
muss. Was ebenso wichtig ist: Im Dashboard kann
ich meine aktuellen und geplanten Einnahmen in Zahlen
oder grafisch aufgearbeitet aufrufen und weiß so auf einen
Klick, wo ich finanziell stehe und wo ich mein Business
noch nachjustieren kann.
Du arbeitest 70 Stunden die Woche.
Was motiviert dich?
Die Tatsache, dass ich weitgehend tun kann, was ich
will. Verkürzt gesagt, bringe ich anderen jetzt bei, wie sie
einen Sonnenuntergang oder Sternenhimmel möglichst
eindrucksvoll fotografieren und muss nicht mehr den
ganzen Tag in einem Großraumbüro sitzen. Das ist für
mich Glück. Die meisten lästigen administrativen Arbeiten
habe ich delegiert oder kann sie mit geringem Zeitund
Nervenaufwand per lexoffice erledigen.
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www.lexoffice.de/fotografen